Das Projekt Kreuzkröte

»Für einen Strich mehr in der Landschaft«

Namensgeber für das Projekt ist der weiße Strich auf dem Rücken der Kreuzkröte. Das Zukunftsziel ist eine mögliche Wiederansiedlung der Kreuzkröte in Langenhagen.
Eine natürliche (eigenständige) Besiedlung ist nicht möglich, deshalb müssten für eine Wiederansiedlung durch den Menschen verschiedene Maßnahmen durchgeführt werden.

Typisches Kleingewässer als Lebensraum für Kreuzkröten      Foto: Ricky Stankewitz

Ein Strich in der Landschaft

Kreuzkröten
Kreuzkröten besiedeln trocken-warme Landhabitate mit lückiger bzw. spärlicher Vegetationsdecke und möglichst lockerem Substrat, beispielsweise Heiden, Magerrasen, Ruderalflächen mit Rohböden, feuchte Grau- und Braundünentäler auf den Ostfriesischen Inseln oder auch sehr lichte Kiefernwälder auf Flugsand.
Heute finden sich derartige Bedingungen überwiegend nur noch in Sekundärlebensräumen wie Bodenabbaugruben (Kies- und Sandgruben sowie Steinbrüchen) und auf Truppenübungsplätzen, weshalb diese in Niedersachsen zu den wichtigsten Kreuzkrötenlebensräumen geworden sind.


Kleinstgewässer als Lebensgrundlage für die Kreuzkröte

Kreuzkröte
Zur Fortpflanzung benötigt die Kreuzkröte flache (oft nur 5-15 cm tiefe), stark besonnte und sich daher schnell erwärmende Kleinstgewässer mit temporärem Charakter (Tümpel, Pfützen, wassergefüllte Fahrspuren). Dabei handelt es sich häufig um Ansammlungen von vegetationslosem Oberflächenwasser.

Neben den bevorzugten Abgrabungsgewässern werden gelegentlich auch flache Ackersenken sowie Flachwasserbereiche in überschwemmten Wiesen, Grünland- (Qualmwasser) und mesotrophe Heideweiher sowie Gewässer in Moorrandbereichen genutzt.


Kreuzkrötenpopulation »Kugelfangtrift« stabilisieren

Kugelfangtrift
Als erster Schritt zur Wiederansiedlung wurden, Populationen der Kreuzkröte, die an das Langenhagener Stadtgebiet angrenzen, überprüft. Ziel war es herauszufinden, ob es der Art möglich ist, bei geeigneten Lebensraumbedingungen eigenständig in die ehemaligen besiedelten Gebiete zurückzukehren. Das an Langenhagen angrenzende Vorkommen der Kreuzkröte in Vahrenheide - Kugelfangtrift, südlich der BAB 2 ist noch aktuell. Am 01. Mai 2016 konnten dort ca. 30 rufende Männchen der Art verhört werden. 26 davon an einem Gewässer, welches direkt an dem Weg liegt, der über das Gelände verläuft. Diese noch verbliebene Population muss durch geeignete Maßnahmen stabilisiert werden.

Wiederansiedlung der Kreuzkröte in der Wietzeaue

Kaulquappe der Kreuzkröte
Die Lebensraumansprüche der Art sind noch vorhanden oder können wieder hergestellt und dauerhaft gesichert werden: Auf dem Truppenübungsplatz Bothfeld könnten Klein- und Kleinstgewässer, die den Lebensraumansprüchen der Kreuzkröte entsprechen, hergestellt werden. Der noch in Betrieb befindliche Abbau von Kiessand an den Wietzeseen könnte ebenfalls einen Beitrag zur Herstellung geeigneter Lebensräume für die Kreuzkröte leisten. So ist es beispielsweise möglich, beim Zuschieben der Gewässerflächen der Seen, Kleinst- und Kleingewässer bestehen zu lassen. Das Zuschieben erfolgt regelmäßig bei Erweiterung der Abbaufläche mit dem Ziel, die Gesamtwasserfläche auf demselben Niveau zu halten. Weitere Kleingewässer wurden und werden durch den NABU Langenhagen in der Wietzeaue auf dem Gebiet der Stadt Langenhagen angelegt. Die Kombination all dieser Maßnahmen sollte zur Herstellung eines Biotopverbundes und auch zur Schaffung langfristig gesicherter Kreuzkrötenlebensräume führen.

→ Projektbeschreibung Kreuzkröte zum Downloaden                    1,1 MB


 

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