Das Eisvogel-Projekt

Einsatz für den »Fliegenden Diamanten«

Viele werden ihn kennen, aber nur die Wenigsten haben ihn bisher gesehen, den »Fliegender Edelstein« genannten Eisvogel, einen der prächtigsten Vertreter der heimischen Vogelwelt. Sein markantes, blauschimmerndes Gefieder gibt dem Vogel sein exotisches, fast tropisches Aussehen. Trotz dieser auffälligen Färbung wird man oft erst durch seinen typischen Ruf, ein ziemlich schrilles Pfeifen, auf ihn aufmerksam. Dann schießt er entlang eines Baches oder Grabens am Beobachter vorbei und ist meist genauso schnell verschwunden wie er aufgetaucht ist. Glücklich kann sich schätzen, wer den Eisvogel einmal bei der Jagd auf Kleinfische, die im Stoßtauchen erbeutet werden, oder beim Graben der Niströhre beobachtet hat. Hier vollbringt der kleine, nicht mal amselgroße Vogel Bemerkenswertes. Bis zu einem Meter tief gräbt er einen Tunnel in eine zumeist am Wasser gelegene Steilwand. Am Ende wird noch ein Brutkessel angelegt, in dem die Eier bebrütet und die meistens 6 bis 8 Küken aufgezogen werden. Da der Eisvogel im Winter Bestandseinbußen bis zu 90 % erleidet, ist eine hohe Reproduktion zum Arterhalt von großer Bedeutung. Erreicht wird das durch 3 bis 5 Jahresbruten, die oft als sogenannte Schachtelbruten erfolgen, das heißt, noch bevor die Jungen einer Brut selbstständig sind, beginnt das Weibchen bereits wieder mit der Eiablage in einer neuen Brutröhre.

 

Anfahrtskizze Naturinsel

NAJU erneuert künstliche Brutwand ...

Da aber steile Uferabbrüche an unseren begradigten Flüssen und Bächen immer seltener werden, sind auch die Nistmöglichkeiten für den Eisvogel nicht mehr gegeben. Diesem Problem hat sich unsere NAJU gestellt. Auf der »Naturinsel« an der Wietze wurde mit viel Fleiß eine im Laufe der Jahre abgängige, künstliche Brutwand von Grund auf erneuert. Wir sind gespannt, ob der Aufwand mit erfolgreichen Eisvogelbruten belohnt wird.

Kontakt ...

Gunter Halle Tel. 0511-74 42 19
E-Mail: gunter.halle@nabu-langenhagen.de