Das weltweite Artensterben ist ein großes, wenn auch kein neues Problem. Durch die Nutzung vieler Flächen durch den Menschen werden diverse Tier- und Pflanzenarten zurückgedrängt, wenn ihr Lebensraum nicht sogar vollständig zerstört wird. Vor allem Arten, die sich auf bestimmte Lebensraumbedingungen spezialisiert haben, stehen hier auf der Messerschneide ihrer Existenz. An dieser Stelle warten unzählige Arten auf die Hilfe von Naturfreunden.
Mit großzügiger Unterstützung der Region Hannover sagt der NABU Langenhagen dem Artensterben nun den Kampf an. Um in Zukunft nicht auf das Summen von Bienen und Vogelgesang am Tag oder die lautlose Jagd der Fledermäuse bei Nacht verzichten zu müssen, wurden mit dem Projekt »Biodiversitätsoffensive Langenhagen« verschiedene Maßnahmen beantragt, die helfen sollen die Hauptprobleme wie fehlende Lebensräume, Nahrungsmangel und Quartierknappheit zu beseitigen. Dafür stellt die Region Hannover im Rahmen der
»Biodiversitätsstrategie der Region Hannover« dem NABU Langenhagen eine Förderung in Höhe von 22.075, - Euro zur Verfügung.
Das Pflanzen von Hecken an Weideflächen in Krähenwinkel in einem landwirtschaftlich geprägten Bereich Langenhagens, soll der Natur auf die Beine helfen. Die zu pflanzenden Hecken sollen nicht nur die Nahrungsgrundlage diverser Insekten wie Bienen sichern, sondern darüber hinaus auch der Winderosion und unerwünschtem Sameneintrag auf den beweideten Flächen entgegenwirken. In einigen Jahren bieten Sie Arten wie dem Neuntöter oder dem Rebhuhn Nistmöglichkeiten. Solche Projekte wie die sogenannte »Naturweide« werden durch Projektpartner des NABU Langenhagen, sowie freiwilligen Helfern, die sich wie in den vergangenen Jahren wieder dem Pflanzen der Hecken widmen, ermöglicht.
Um die Naturschutzfläche »Kreyen Wisch« in Krähenwinkel weiter aufzuwerten, wurden etwa 800 Soden, mit seltenen Pflanzen, auf der Kugelfangtrift Hannover ausgestochen und anschließend zur Kreyen Wisch gebracht. Dort wurden sie unter fachlicher Leitung von Dr. Dierk Kunzmann platziert. Ergänzend dazu wurden von Hand gesammelte Samen von Gras- und Heidenelke, sowie anderen seltenen Pflanzenarten verstreut. Mit den Soden zusammen wurden Sand-Magerrasen Gesellschaften mit Borstgras und weiteren Arten übertragen.
Die für die Entnahme von geschützten Pflanzen, wie Gras- und Heidenelke, erforderliche Ausnahmegenehmigung, wurde von der Unteren Naturschutzbehörde der Region Hannover als zuständige Fachbehörde, erteilt.
Die Maßnahmen in der Stadt äußern sich in künstlichen Nistmöglichkeiten, die an Gebäuden angebracht werden sollen, um den Verlust von Quartieren an Altbauten zu kompensieren und Vogel- und Fledermausarten eine artgerechte Unterbringung zu gewährleisten.
Mit der Förderung werden das benötigte Material wie Nistkästen, die auf die Bedürfnisse ihrer künftigen Bewohner zugeschnitten sind, angeschafft. Außerdem werden die Kosten der für die Anbringung erforderlichen Handwerksdienstleistungen übernommen, sodass gleichzeitig örtliche Dachdeckerbetriebe profitieren.
Ganzjährig Tiere und Pflanzen beobachten, online festhalten und auf Daten aus aller Welt zugreifen.
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