Bei unserer Veranstaltung zur europäischen Fledermausnacht 2022, hatten wir eine Studentin zu Gast, welche zu diesem Zeitpunkt ein Praktikum in einem Planungsbüro absolvierte. Sie hatte eine Wärmebildkamera dabei, mit der wir jagende Mückenfledermäuse am Wietzeblick in Langenhagen, nähe Klärwerk, beobachten konnten. Es war erstaunlich, wir gut die verhältnismäßig kleinen Tiere über die Kamera beobachtet werden konnten, allerdings bestand die Schwierigkeit, die Beobachtungen allen Besuchern zeitgleich präsentieren zu können, da weder ein Tablet noch sonst eine Möglichkeit die Bilder auf einem größeren Bildschirm zu zeigen vorhanden waren. Die Kamera wurde durchgereicht und die Teilnehmenden konnten der Reihe nach, die jagenden Tiere mit Begeisterung beobachten. Daraus entstand die Idee zum Projekt „smart bat“, mit dem Ziel derartige Beobachtungen zeitgleich den Gästen unserer Fledermausführungen präsentieren zu können. Ziel ist es mit der Wärmebildkamera die Fledermäuse zu beobachten und per WiFi die „Live“ Bilder auf das Tablet zu übertragen. So haben die teilnehmenden Naturfreundinnen und -freunde die Möglichkeit die Tiere auf dem Tablet zu beobachten, ohne diese durch Beleuchtung zu stören. Durch die Möglichkeit die Tiere auf dem Bildschirm länger zu sehen, können wir, vor allem bei den häufig teilnehmenden Kindern, eine höhere Begeisterung für die Fähigkeiten der Fledermäuse und damit auch für die Tiere selbst erreichen.
Das Projekt hat zwei Ziele, erstens soll die Wärmebildkamera bei öffentlichen Veranstaltungen Einblicke in das Verhalten der Fledermäuse geben, ohne die Tiere zu stören. Zusätzlich werden Foto- und Videoaufnahmen erstellt, die im Rahmen von Vorträgen oder anderen Info-Veranstaltungen genutzt werden können. Das zweite Projektziel ist es, Fledermausquartiere besser finden zu können, um so bei Sanierungen oder Abbrüchen von Gebäuden Schutzmaßnahmen fordern zu können. In der Vergangenheit reichte die Aussage: „Wir haben Fledermäuse im Umfeld des Gebäudes festgestellt“ nicht aus, um daraus tatsächlich Maßnahmen ableiten zu können. Es fehlte an Belegen, wo genau sich die Tiere aufhalten und ob sie tatsächlich das Gebäude als Quartier nutzen. Wir hoffen hier mit Hilfe der Wärmebildkamera eindeutige Aufnahmen als Beleg erstellen zu können, um wirkungsvolle Schutzmaßnahmen zu erreichen.
Mit freundlicher Unterstützung durch:
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung
mehr