Lebendige Wietzeaue

Teilfläche Kreyen Wisch

Mit dem Namen »Kreyen Wisch« möchte der NABU Langenhagen der Projektfläche einen Bezug zum Ortsteil Krähenwinkel geben. Der historische Name für dieses Gebiet war Kreyenwinckell. Wisch bedeutet in der plattdeutschen Sprache Wiese.

 

Mit finanzieller Unterstützung durch die Region Hannover, die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und die Deutsche Post DHL Group, hat der NABU Langenhagen ein neues Projekt realisiert.
Hier im Randbereich der Wietzeaue wurde im Winter 2015 / 2016 eine ehemalige Ackerfläche renaturiert. Auf weiten Teilen der Fläche ist artenreiches Grünland eingesät worden. Außerdem wurde ein Kleingewässer mit Entwicklungschance eines Seggenriedes im Uferbereich angelegt. Das Ganze ist umgeben von einer standortheimischen Heckenanpflanzung.
Ziel des Projektes »Lebendige Wietzeaue« ist es, einen Biotopverbund zwischen dem nordöstlichen Langenhagen und den Nachbarkommunen Isernhagen und Wedemark entlang der Wietze zu schaffen. Die Teilfläche »Kreyen Wisch« ist zur Erreichung dieses Zieles ein wichtiger Schritt.


Diese Fläche bleibt einheimischen Arten überlassen, die schon vor Projektbeginn vorhanden waren. Hier kann beobachtet werden, welche Flora und Fauna sich nach der landwirtschaftlichen Nutzung ansiedeln wird. Aktuell dominieren Rainfarn und verschiedene Gräser, deren Fruchtstände Nahrungsgrundlage z. B. für den Stieglitz sind. Beobachten Sie mit uns, ob und wie sich die Artenzusammensetzung in den nächsten Jahren verändert!


Im Uferbereich, mit wechselnden Wasserständen zwischen Sommer und Winter, entwickeln sich an diese Standortbedingungen angepasste Pflanzen wie verschiedene Kleinseggen, Binsen oder auch der Sonnentau. Im schütteren Bewuchs am Ufer kann durchaus der Flussregenpfeifer als Brutvogel erwartet werden.
Auch spezialisierte Insekten wie der gefährdete Dünen-Sandlaufkäfer profitieren vom sandigen Untergrund.


Ein Kleingewässer mit Flachwasserbereich, dessen Größe sich den natürlichen Grundwasserschwankungen anpasst, bietet Kreuzkröten, Kammmolchen und Laubfröschen neue Areale. Neben diesen seltenen Amphibien profitieren auch viele andere Tier- und Pflanzenarten wie Libellen, verschiedene Wasserkäfer oder der Wasserhahnenfuß.
In Zukunft werden auch hier Erfolge im Naturschutz „hörbar“ und sichtbar sein.


Auf weiten Teilen des Grundstücks wurden standortgerechte Gräser und Kräuter angesät. Möglicherweise entwickelt sich auch Sandmagerrasen, da der Boden nicht sehr nährstoffreich ist. Neben der Förderung von Kuckucks-Lichtnelke, Wiesenmargerite und Wiesenschaumkraut werden Bodenbrüter wie Kiebitz, Schwarzkehlchen und Wiesenpieper, aber auch verschiedene Heuschrecken- und Tagfalterarten erwartet.


Die am Rand mit kleinen Lücken gepflanzten Hecken und Wildobstbäume dienen als Sicht- und Eindringschutz sowie als Nahrungsgrundlage für Insekten.
Wegen des hohen Wildbestandes werden die Pflanzen einige Jahre lang durch einen Wildschutzzaun geschützt. In den Hecken werden Neuntöter, Gartengrasmücke und weitere Kleinvögel als Brutvögel erwartet. Das Rebhuhn kann ebenfalls als Bodenbrüter in den Hecken nisten.


Die Pflege der Fläche und des Gewässerrandes erfolgt durch die Beweidung mit Pferden, wobei die Tiere erst ab Mitte September an das Wasser gelassen werden. Das ist nötig, damit die Entwicklung von Amphibien und Insekten im Uferbereich (Laich / Larven) nicht gestört wird.
Ein weiterer Grund ist, dass zu diesem Zeitpunkt viele Pflanzen bereits ausgesamt haben und durch die Beweidung nicht mehr beeinträchtigt werden.


Mit freundlicher Unterstützung durch:

Region Hannover
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung
Deutsche Post DHL Group




 

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